E
    Eier
    Einbrenn
    Einmach
    Eintopf allgemein
    Eintopf aus aller Welt
    Eischnee
    Emmentaler
    
    
    Einbrenn
    Rösten von Mehl in heißem Fett und verschiedenen Zutaten (siehe Rezepte)
    
    Einmach
    Helle Einbrenn, auch mit Milch oder Rahm
    
    Eintopf
    Das erste Gericht
    Vielleicht ist der Eintopf das älteste Gericht der Welt. Vieles spricht dafür. Archäologen vermuten, dass der Eintopf schon vor 10.000 Jahren ein gängiges Gericht war. Zwei Hinweise legen das
    nahe. Zum einen waren die damals üblichen Getreide - Emmerweizen und eine frühe Gerstensorte - nicht zum Backen geeignet, sondern nur zum Kochen. Zum anderen heben die Grabungen keine verkohlten
    Knochen zutage gebracht. Das könnte bedeuten: Fleisch wurde erst entbeint und dann gebraten oder es wurde gekocht.
    Wissenschaftler nehmen an, dass die Menschen dieser Zeit in einem Topf eine Art Getreidebrei kochten. Ergänzt wurde er mit Wildgemüse und dem Fleisch erjagter Wildtiere oder erster
    Haustiere.
    
    Ein Kessel über dem Feuer
    Für den Eintopf als frühes Gericht spricht auch die einfache Handhabung. Die Feuerstelle war Jahrtausende lang Heizung und gleichzeitig auch Herd. Ein Kessel, höhenverstellbar über der
    Feuerstelle angebracht, ist eine sehr praktische Einrichtung. Gekocht wurde, was da war. An einem offenen Feuer hätte man auch grillen können. Doch das verfügbare Fleisch wäre zäh und hart
    geworden. Man vermutet, dass nur das Fleisch ausgedienter Nutztiere gegessen wurde. Es eignet sich aber nur zum Kochen, wie das Beispiel Suppenhuhn ja noch heute zeigt.
    
    Eintopf verdirbt nicht
    Der Eintopf wurde wahrscheinlich nie ausgeräumt. War er halb leer gegessen, wurde er wieder mit neuen Zutaten aufgefüllt. So schmeckte er stets anders und er verdarb nie, weil er täglich
    durchkochte. In reichen Zeiten war der Eintopf üppig, in mageren wohl eher wässerig.
    
    Übrig geblieben ist das Fondue
    Gegessen wurd Eintopf direkt aus der Schüssel. Jedes Familienmitglied und jeder Gast bekam einen Löffel und entnahm seinen Anteil direkt dem Topf. In vielen Ländern der Erde sieht die tägliche
    warme Mahlzeit noch heute so aus und auch in unserer Gesellschaft ist das Aus-einem-Topf-Essen mit dem Fondue erhalten geblieben. Es ist der Inbegriff der geselligen Mahlzeit und mag ein
    Urbedürfnis nach Gemeinsamkeit und Einklang erfüllen.
    
    Grundlage jedes Eintopfs ist - wie bei einer Suppe - eine kräftige Rindfleischbrühe. Überhaupt ist der Übergang zwischen Suppe und Eintopf fließend. Der Eintopf zeigt stets, was in ihm steckt.
    Gemüse und Fleisch, Kräuter und Gewürze, er verleugnet seine Zutaten nicht. Sie sind der Jahreszeit entsprechend rustikal und herbstlich.
    
    Basis des Eintopfs ist eine kräftige Rinderbrühe, die aus folgenden Zutaten gekocht wird:
    1 Kilo Rindfleisch zum Kochen mit Knochen
    2 Markknochen
    1 Bund Suppengrün, 1 Zwiebel
    1 Bund Petersilie, Pfeffer
    1/2 Teelöffel Salz, 3 Liter Wasser
    
    In einem richtig großen Suppentopf die Zwiebel halbieren und anbraten, dann alle weiteren Zutaten zugeben und mit kaltem Wasser auffüllen. Langsam wird der Topf erhitzt und köchelt bei kleiner
    Flamme drei Stunden. Zwischendurch sollte man immer wieder abschäumen, sonst wird die Suppe trübe. Die Suppe filtrieren, das Fleisch aber als Einlage für den Eintopf weiter verwenden.
    
    Wintergemüse
    Die meisten Gemüsearten eignen sich gut für einen Eintopf. Porree, Staudensellerie, Kartoffeln, Kohlrabi, Möhren, Champignons, Kohl, Steckrüben und gürne Bohnen sind Klassiker aus dem
    Gemüsegarten. Aber auch die feineren Verwandten wie Zucchini, Paprika, Okra und Aubergine sollte man probieren. Zu Eintöpfen passt am besten Saisonware und das sind die herben, eher rustikalen
    Herbst- und Wintergemüse.
    
    Hülsenfrüchte
    Erbsen, Linsen und weiße Bohen gehören zu den Linsenfrüchten, die lange lagerfähig sind und sich dann im Eintopf zu voller Größe entfalten. Hülsenfrüchte kochen in Salzwasser nicht weich.
    Erbsen-, Linsen- und Bohneneintöpfedürfen daher erst nach dem Kochen gewürzt werden.
    
    Fleisch
    Richtig Geschmack gibt erst das Fleisch dem Eintopf. Am besten eignet sich Rindfleisch. Es ist kräftig, angenehm mürbe und es hat Biss. Schweinefleisch ist wie Kalbfleisch eher weich und neigt
    zum Zerfallen.
    
    Würste
    Einen feinen Rauchgeschmack im Eintopf erreicht man mit Schinkenspeck und geräucherten Würsten. Cabanossi eignen sich gut, Krakauer und Mettenden passen wie überhaupt vile geräucherte Mettwürste
    in den Eintopf. Ganz beliebt ist die Debrecziner aus Ungarn oder die spanische Chorizo, beise sind stark gewürzte und geräucherte Spezialitäten.
    
    
    Was passt zusammen?
    
    Rindfleisch
    1.) Möhren, Kartoffeln, Petersilie
    2.) Kohlrabi, Kartoffeln, Petersilie
    3.) Grüne Bohnen, Kartoffeln, Bohnenkraut
    4.) Wirsing, Kartoffeln, Pfeffer
    
    Schweinefleisch
    1.) Möhren, Kartoffeln, Petersilie
    2.) Steckrüben, Kartoffeln
    3.) Sauerkraut, Kartoffeln, Kümmel
    
    Gepökeltes Fleisch
    Sauerkraut, Kartoffeln
    
    Speck
    Große Bohnen, Kartoffeln, Bohnenkraut
    
    Mettwurst
    1.) Grünkohl, Kartoffeln, Bohnenkraut
    2.) Bohnen, Kartoffeln
    
    Eintopf aus aller Welt
    
 Blindhuhn - Deutschland (NRW)
    Speck, Schweineschmalz, weiße und grüne Bohnen, Möhren, Zwiebeln, Kartoffeln, Äpfel, Birnen, Majoran, Petersilie
    
    Borschtsch - Russland
    Speck, Würste, Rote Rüben, Kohl, Kartoffeln
    
    Caldeiradas - Portugal
    Muscheln, Fischfilet, Tintenfisch-Streifen, Tomaten
    
    Chili con carne - Mexiko
    Hackfleisch mit Chili und roten Bohnen
    
    Chowder - Nordamerika
    Muscheln und andere Meeresfrüchte, Kartoffeln und Gewürze
    
    Cocido - Spanien
    Kartoffeln, Kichererbsen, Rindfleisch, Hühnerfleisch, Knoblauchwurst, verschiedene Gemüse
    
    Cock-a-leekie - Schottland
    Hühnerfleisch, Knoblauchwurst, Backpflaumen, Lauch und Reis
    
    Cozido - Portugal
    Schinken, Weißkohl, Kartoffeln, Kichererbsen, Hühnerfleisch, Chorizos (scharfe Räucherwürste)
    
    Crassoulet - Frankreich
    Weiße Bohnen, Hammel, Gänse, Schweinefleisch
    
    Feuertopf - Mongolei
    Lammfleisch, Chinakohl, Pilze, Glasnudeln, Frühlingszwiebeln, Ingwer und Pfefferschoten
    
    Grünkohleintopf - Deutschland (Niedersachsen)
    Grünkohl, Schweineschmalz, Kohlwurst, Schweinebauch, Kasseler
    
    Hot-pot - Schottland
    Lammfleisch, Möhren, weiße Rüben, Lauch und Gerstengraupen
    
    Hutspot - Holland
    Rindfleisch, Möhren und Kartoffeln
    
    Irish Stew - Irland
    Hammel mit Gemüse
    
    Minestrone - Italien
    Schweinefleisch, Speck, Gemüse
    
    Kesselgulasch - Ungarn
    Rind- und Schweinefleisch, Zwiebeln und Paprika
    
    Pfefferpotthast - Deutschland (NRW)
    Rind- und Ochsenfleisch, Schweineschmalz, Zwiebeln, Zitronen, Piment, Nelken, Lorbeerblatt
    
    Ratatouille - Frankreich
    Verschiedene Gemüse
    
    Sauerkrauttopf - Deutschland (NRW)
    Schweinenacken, Speck, geräucherte Krakauer, Schweineschmalz, Kartoffeln, Zwiebeln, Sauerkraut, Weißkohl, Knoblauch, Majoran, Kümmel
    
    Stifado - Griechenland
    Wildschweinfleisch, Tomaten, Frühlingszwiebeln und Zimt
    
    Suffiko - Griechenland
    Knoblauch, Chilischoten und verschiedene Gemüse
    
    Waterzooi - Belgien
    Fischfilet, Wein, Kräuter
    
    Eischnee
    ... gelingt nur, wenn Schüssel und Schneebesen absolut fettfrei sind und keine Eigelbspuren im Eiklar sind. Deshalb die Eier stets sorgfältig trennen.
    
    ... wird besonders fest, wenn man die Schneebesen des Handrührgeräts und die Schüssel vorher ins Gefrierfach legt.
    
    ... lässt sich am besten aus Eiern bereiten, die nicht ganz legefrisch, sondern einige Tage alt sind. Zusätzlich einige Spritzer Zitronensaft während des Steifschlagens zufügen, damit der
    Eischnee schön fest wird.
    
    Eier
    ... lassen sich ganz leicht in einem Trichter trennen. Das Eiweiß läuft ab und das Eigelb bleibt dabei im Trichter.
    
    Eigelb bleibt beim Backen oder Kochen manchmal übrig. Dann sollte man das Eigelb in eine Tasse geben und mit 2 EL kaltem Wasser oder etwas Öl bedecken, damit es nicht antrocknet. Im Kühlschrank
    hält es sich so ca. 2 Tage.
    
    Eier bleiben auch manchmal nach dem Frühstück übrig. Wenn sie hartgekocht sind, kann man die Eier gut für einen Brotaufstrich verwenden. Die Eier schälen, im Eierschneider in kleine Würfel teilen
    und mit Mayonnaise, Salz, Pfeffer und Schnittlauchröllchen verrühren.
    
    Emmentaler
    Den berühmten Löcherkäse gibt es recht mild aus dem Allgäu und deutlich würziger aus der Schweiz. Er enthält rund 45 % Fett in der Trockenmasse.
Es gibt nichts Gutes, außer man tut es!
Erich Kästner
Der Geist ist wie ein Fallschirm: Er kann erst wirken, wenn er offen ist!
Walter Gropius