© Robert Pongratz

A oida Frohnleitner

April 2019

 

Mittn in da Nocht wir i woch

und denk a bissl noch.

In Frohnleiten bin i sowieso imma inspiriert;

erscht recht, wann a Vogerl furm Fenster tirilliert.

 

Und wall i eh net schlofn kaun,

fong i wieda amoi zum dichten aun.

Es is eh schon gonz long gwiss,

daß Frohnleiten fia mi wos gonz Bsonderes is.

 

Gonz am Onfong von meim Lebn

hots in Mauritzen no a Geburtsstation gebn.

Beim Weissenbocha rechts owie aufd Grazer Strossn

und durt hot si mei Muada entbinden lossn.

 

So bin i fur etliche Joahr do geborn

und scho damois sofurt mei Herz verlorn.

Jo logisch, natürlich an mein Frohnleitn

und des glei fia olli Zeitn!

 

Ma konns net riachn, ma konns net segn,

oba mit mia is glei wos Komisches gschegn.

Is es die Gegend, is es die Luft

oda irgenda bsonderer Duft?

 

Mit oida Frohnleitna hot ma fria betont,

daß oana scho long in Frohnleitn wohnt.

Aa wonn i weg bin, des is mia heit kloar:

im Herzn i imma a Frohnleitna woar.

 

Goethe sogt:

Nur wer die Sehnsucht kennt, weiß was ich leide.“

Des is wirkli amoi a Aussog a gscheide!

Und wann i zruck nach Deitschlond foahr,

woass i scho: I kimm wieda nächstes Joahr!

 

Wall des is des oanzige, wos bleibt,

die Sehnsucht, de mi noch Frohnleitn treibt!

Jetzt merk i – in des Wortes reinstem Sinn,

dass i wirkli a oida Frohnleitna bin.

 

Wonn ma die gonze Soch mit oan Wort beschriebe,

des oanzig richtige Wort dafia wäre: --- Liebe !

 

Natürlich zu meinem Frohnleitn 

und des sowieso fia olli Zeitn!