© Robert Pongratz

Wenn ich ein Vöglein wär’

November 1986

 

Wenn ich ein Vöglein wär’, flög’ ich zu Dir;

denn zu Fuß, mein Schatz, ist es zu weit von hier.

Dann könnte ich auch fliegen so weit, wie ich will

und bräuchte für meinen Bauch nur Wasser und „Trill“.

Aber so sitze ich hier bei meinem Bier.

 

 

Ich hab’ schon wieder Durst

und Hunger habe ich auch.

Darum ess’ ich ein Brot mit Leberwurst

und eines mit Schweinebauch.

 

 

Mit meiner Figur, das ist mir klar,

bleibe ich, was ich immer war:

Bin nun mal kein Vogel, der fliegen kann,

sondern einfach nur ein Durchschnitts-Mann!

 

 

Deshalb bin ich zum Fliegen auch viel zu schwer

und laufen kann ich nur so langsam wie ein Bär.

Darum nützt er mir nichts,

wegen meines Gewichts:

 

Der Wunsch, dass ich ein Vöglein wär!