© Robert Pongratz

I hob di gern

Mai 2006

 

I moan, es woar schon vor hundert Joahrn,

do bin i ois Bua von an Lehra in Frohnleitn geborn.

In Wirklichkeit issas erscht sechzg Joahr her,

oba des zum Glaubn foit ma monchmoi scho schwer.

 

Orbeit hots domois bei uns net füll gebn,

es woar holt fia olli zwenig zum Lebn.

So hots mi fruah schon aussi triebn

und mir is nur die Erinnerung bliebn.

 

Oft hob i dran denkn miassn in da Fern’:

Mein Frohnleitn, i hob Di so gern!

Du host mir so gföhlt, do loss i’s mir net nemman

jetzt wieda efta zum Bsuach einazkemman.

 

 

Mir is so wahnsinnig füll an Dir glegn,

deswegn muass i di unbedingt wiedasegn!

Spazier ma vom Bochwirt aus durchs Leobnertor,

kimmt ma des wia a wundaschena Traum vor.

 

Donn gemma no weida durchs Dinergassl

bis zum Dorfwirt noch Adriach, durt trink ma a Glasl.

Do sitz ma banond und redn iaba oidi Zeitn

und wia schen des is bei uns in Frohnleitn.

 

Hiatzt kimm i wiada regelmäßig do her.

Mein Frohnleitn, i mog Di wirkli sehr.

Du gehst mir goar net mehr aus’m Sinn:

Du bist und bleibst mein Hauptgewinn!

 

Und wall i Di so mog,

denk i an Di jeden Tog!

Jo, i hob Di so gern, dass i sogoar

zwölfhundert Kilometer mit’m Radl hoamfoahr!

 

Mit siebzg Joahr massier i mir noch amol die Wadl

und kimm – wenn i konnn – wieda mitm Radl.

Denn olle Leit sogn, ob noh oda fern:

Mein Frohnleitn, i hob Di so gern!

 

Wonn i donn hoit goar net mehr konn,

- und des zipft mi heit scho so on -

werd i sicha dahoam sitzn und rehrn:

 

Mein Frohnleitn, i hob Di so gern!