© Robert Pongratz

Kreta, Griechenland

September 1997

 

Kreta - das ist jedem Menschen bekannt -

ist eine Insel und gehört zu Griechenland.

Wir waren dieses Jahr im Urlaub dort

in einem eigentlich recht ruhigen Ort.

 

Das Hotel nebenan war ein Riesenbau

und jeden Abend gab’s eine tolle Schau.

Mal Starlight-Express, mal König der Löwen;

da konnte man jeden Tag etwas Neues erleben.

 

Auch die Anlagen waren wunderschön,

man konnte dort in Ruhe spazieren gehn.

Nur der Strand war leider nicht so vom Feinen,

denn im Wasser war alles voll mit Steinen.

 

Da taten uns nachher die Füße weh

und ich stieß mir auch noch den großen Zeh!

Aber sonst war es wirklich prima da;

es ist nicht immer alles Gold, na ja.

 

Auch beim Essen musste man Abstriche machen,

denn es gibt da halt andere Sachen

als bei uns zu Hause, das ist klar.

Dafür war das Wetter wunderbar!

 

Jeden Tag puren Sonnenschein,

über Mittag musste man sowieso rein.

Da war es draußen einfach nicht auszuhalten

und man ließ lieber Vorsicht walten!

 

Die Fahrt nach Santorini war

ziemlich lang, vier Stunden! Klar,

das Eiland, dieser kleine Fleck

war von Kreta 120 Kilometer weit weg.

 

Die Sache war kein Zuckerlecken,

das fing morgens schon an, um fünf Uhr wecken!

Dann kam der Bus, es war kaum halb sechs;

schnell noch einen Kaffee und zwei Keks.

 

Mit dem Bus ging es endlich zum Hafen hin,

das macht bei einer Schiffsfahrt sicher Sinn.

Nachdem dreitausend Leute an Bord dann waren,

ist das Schiff tatsächlich auch losgefahren.

 

Dann durften wir in Etappen zum Frühstück runter

in den Speisesaal. Ich war noch immer nicht munter!

Nun denn, was soll ich großartig sagen:

Das Frühstück lag mir schwer im Magen.

 

Endlich kamen wir auf der Insel an,

da war auch schon die Rundfahrt dran.

Rein in die Busse, raus aus die Busse,

man hatte wirklich kaum etwas Muße!

 

Für die Besichtigung der Stadt OIA

inklusive Essen waren wir eineinhalb Stunden da.

Danach ging es weiter in die Hauptstadt,

welche den Namen THIRA hat.

 

Hier sind die Häuser direkt an die Felsen gebaut,

das haben wir uns ziemlich lange angeschaut.

Es gibt über vierzig Kirchen dort

in diesem wirklich schönen Ort!

 

Da kann man durch enge Gassen gehen

und zirka hundert Goldgeschäfte sehen!

Auch Kleidungs-, Leder- und Souvenir-Läden;

es ist bestimmt etwas dabei für jeden.

 

Doch Gott sei Dank, zu meinem Glück

mussten wir bald zum Hafen zurück,

denn bei jedem Geschäft blieb Maria stehen,

um sich die Sachen anzusehen!

 

Vor der Seilbahn war eine ziemlich lange,

um nicht zu sagen, Riesen-Schlange.

Die warteten auf die Abfahrt dort

und wollten schließlich alle fort.

 

Einige gingen den Weg auch zu Fuß!

Der eine, weil er wollte; der andere, weil er muss.

Man konnte allerdings auch den weiten

600 Stufen langen Weg auf dem Esel reiten.

 

Irgendwann waren dann alle unten

und haben im Hafen zusammengefunden.

Jetzt mussten wir wieder Schlange stehen

und warten, um an Bord zu gehen!

 

Dort bekamen wir fürs Essen bunte Karten

und mussten lange auf unsere Farbe warten.

Nun endlich, um halb acht Uhr dann,

waren wir schließlich auch mal dran.

 

Wir durften schon wieder Schlange stehen,

diesmal, um ans Buffet zu gehen!

Endlich haben wir am Tisch gesessen

und hatten gerade unser Essen.

 

Da kam schon der Kellner und fragte nach Getränken.

Maria trank Cola, ich ließ mir Wein einschenken.

Wir haben gedacht, das wäre mit im Preise.

So kann man sich täuschen auf so einer Reise!

 

Denn kaum begannen meine Zähne zu mahlen,

kam der nächste Kellner; wir sollten bezahlen.

Ich will wohl bezahlen, da mach’ ich keinen Mist,

aber doch erst, wenn das Essen zu Ende ist!

 

So ist auch daraus etwas zu lernen:

Willst Du unbedingt im Urlaub nach fernen

Ländern und willst nicht lang bitten,

erkundige Dich vorher genau nach den Sitten!

 

Dann waren wir endlich wieder im Hafen,

viele Leute haben schon geschlafen.

Zurück ins Hotel, schnell noch einen getrunken,

dann sind wir todmüde ins Bett gesunken!

 

Bevor wir nach Santorini fuhren,

machten wir auch noch andere Touren.

Mit dem Auto ging es in die Berge hinein,

da stand so ein altes Mütterlein.

 

Sie war wohl im nächsten Ort zum Einkaufen

und ist die ganze Strecke zu Fuß gelaufen!

Wir sind ja noch nicht ganz auf den Hund gekommen,

darum haben wir sie einfach mitgenommen.

 

Die Frau war beladen mit Taschen schwer

und unser Auto war so gut wie leer.

Wir haben sie dann nach Hause gebracht;

sie hat sich sehr gefreut und hat gelacht!

 

Auf halbem Wege wollte sie uns etwas zeigen;

da gab es Weintrauben, Tomaten und Feigen.

Wir verstanden sie nicht und fuhren weiter,

unterwegs sahen wir noch ein paar Reiter.

 

Mütterchen wohnte mit ihrer Schwester zusammen,

es waren wirklich zwei reizende Damen.

Die eine hat uns griechischen Mokka gemacht,

die andere (nach einer halben Stunde) Weintrauben gebracht.

 

Jetzt haben wir verstanden, was sie uns sagen wollte.

Sie war nämlich schnell zurückgelaufen und holte

die Tasche voll Weintrauben für uns vom Feld.

Das ist die beste Gastfreundschaft auf der Welt!

 

Wir haben uns lange mit ihnen unterhalten;

Es war unglaublich nett bei den beiden Alten.

Dann haben wir uns auf den Heimweg gemacht

und lange noch an die Damen gedacht.

 

 

Dieser Tag war so wunderbar,
deshalb ist für uns schon heute klar:

Wenn wir noch einmal Kreta buchen,

werden wir sie auf jeden Fall besuchen!